Nö, dieses Motto teile ich nicht. Nullinger. Bis auf eine Ausnahme - Fundraising. Denn hier gilt für mich klar und unmissverständlich: Keine Extrawürste. Bleibe eng beim Kernanliegen Deiner Organisation.
Genervt von Extrawürsten
Wieso sage ich das? Weil ich die Stimme einer Spenderin dazu im Ohr habe. Sie war sauer über meinen Herbstgruß. Der war eine mit unserem Logo bestickten Mütze. Ich dachte, dass die Spenderin mit der Mütze ihre Haltung leicht nach außen zeigen könnte. Das gut fänd. Pustekuchen. Die Dame schickte die Kopfbedeckung prompt mit einer gepfefferten Nachricht zurück. Deshalb rief ich sie sofort an. Klipp und klar formulierte sie in unserem Gespräch, keine solchen Extras zu wollen. Die nervten sie. Mützen, Kugelschreiber, Freundschaftsbändchen habe sie wahrlich genug. Deswegen spende sie doch nicht. Wer denkt denn sowas? Ob wir jetzt auch mit diesem Kram anfangen wollten? Vielmehr wolle sie erleben, wie wir arbeiten. Welche Wirkung wir erzielen, sprich, welche Wirkung sie mit uns erzielen kann. Darauf käme es ihr an.
Am Kern entlang
Absolut beruhigend war für sie, dass mir die Mütze beim Aufräumen unseres Lagers in die Hände gefallen sei. Es sei also keine Extra-Anfertigung für sie gewesen. Wir verabschiedeten uns ausgesöhnt voneinander. Sie will weiterhin mit uns Gutes. Und ich bette Beigaben in einen Hintergrund ein, der die Kosten benennt. Damit besäntige ich die Spender*innen und bleibe deutlicher am Kern unseres Auftrags. Denn um den geht es den Spender*innen.
Begeistert von Resteverwertung
Bei meinen weiteren Mützen ergänzte ich den Satz, dass mir die Mütze beim Aufräumen in die Hände gefallen sei. Was nämlich auch stimmt. Weitere Beschwerden kamen seitdem nicht mehr. Dafür aber begeisterte Danks.