Drei Tipps, um Spender zurückzugewinnen. Teil I

Es war ein Drama. Anders kann ich es nicht benennen. Ich hatte den stärksten Spender verprellt.

Getreu dem Motto `Du kriegst nur, wonach Du fragst´ hatte ich ihn um eine sechsstellige Spende gebeten. Das entsprach seiner Spendenhistorie. Doch so direkte Fragen gefielen ihm offenbar gar. Zero. Er lächelte die Frage nicht weg oder sagte schlicht Nein. Leider nicht. Stattdessen rief er mich an und empörte sich über meine Unverschämtheit: Wie ich nach so einem Betrag fragen könne. Ob ich wüsste, wieviel Geld das sei? So nicht mit ihm. Dann legte er auf.

Mir schlug das Herz im Hals. Mein Puls raste. Ich war starr vor Schreck. Was tun?

Den Schaden heilen

Schon am Telefon hatte ich mich sofort entschuldigt. Natürlich.

Den Worten folgten dann Taten. Ich schrieb einen handschriftlichen Brief. Bat darin um Entschuldigung und sagte zu, solche Fragen nicht zu wiederholen.

Darauf hörte ich nichts. Vielmehr merkte ich etwas. Denn die nächste Spende blieb aus. Es kam kein Cent. Nichts. Mein Schreck wuchs. Ebenso meine Angst, einen großen Schaden angerichtet zu haben.

Dennoch hielt ich Kontakt. Dazu schickte ich Berichte über unsere Arbeit. Sendete handschriftliche Grüße. Informierte über sich veränderde Abläufe. Denn ich ging weiter davon aus, dass dem Spender unser Anliegen weiterhin sehr wichtig war. Mit dieser einseitigen Kommunikation verstrich ein Jahr.

Und dann kam eine fünfstellige Spende von ihm. Danach noch eine zweite. Und drei Wochen später sogar noch eine dritte, ebenfalls fünfstellig. Dazu noch eine E-Mail mit der Frage, ob wir uns nicht treffen wollten. Ich war sprachlos. Tief gerührt. Und von ganzem Herzen dankbar.

Meine drei Learnings daraus

  • Hole Dir stets das Commitment ab, persönlich, jenseits von Massenmailing, nach hohen Spenden fragen zu dürfen.
  • Zweifle nicht am Interesse der Spenderinnen und Spender an Eurem gemeinsamen Anliegen.
  • Halte den persönlichen Kontakt über hochwertige Inhalte aufrecht.

 

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