Meine tägliche Stille Zeit

 

Wenn ich morgens mein Laptop aufklappe, sehe ich meine tägliche To-Do-Liste. Mit Aufgaben und Terminen, die eng getaktet sind. Dazu erreichen mich laufend Emails von unterschiedlicher Dringlichkeit und Relevanz. Großspenderwünsche behandele ich stets prioritär. Die dürfen meine Aufgabenliste zerschießen.

Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, die benötigten Zeitfenster recht gut einzuschätzen. Ich weiß, was ich wie schaffen kann. Ich stehe gern unter Strom, arbeite sehr gern. Und dennoch ist mir das Gefühl der latenten Überforderung vertraut. Dann denke ich für mich: Boa, ich schaff es nicht. Nachher leite ich die Ergebnisverkündigung bei meiner Familie oft mit dem Satz ein `Ich dachte erst, ich schaff es nicht.´ Dann ergänzt meine Familie `und dann hast du´s doch geschafft, ne?´

Dann lachen wir.

 

Meine wirklich wichtige Hilfe zur Zielerreichung

Wie sehr mir gutes Zeitmanagement, saubere Erfahrungswerte und Disziplin auch im Alltag helfen, so sehr sind sie doch nur winzige Erfolgsfaktoren.

Denn elementar für mich ist meine Stille Zeit am Morgen.

Dann spreche ich mit Gott. Vertraue mich ihm an. Schalte alles andere aus, denn ich will ihm zuhören.

Dies Gebet erquickt mich. Mein unruhiger Geist kommt zur Ruhe. Ich richte mich an dem Wesentlichen aus. Lasse mich korrigieren und führen.

Dies Ritual dauert gut eine halbe Stunde.

 

Mein Impulsgeber Igantius von Loyola

Für mein Gebet folge ich locker einer Empfehlung von Ignatius von Loyola. Diesen Mönch schätze ich wegen seiner Anregungen zu geistlichen Übungen sehr. Seine Hilfestellungen entsprechen meinen Bedürfnissen nach Einkehr und Sammlung am besten. Denn seine Übungen sind ohne fernöstliche Überladung oder Glaubenskitsch. Dafür einzigartig christlich und offen für das Mysterium des Glaubens.

 

Die Struktur meiner Stillen Zeit

So beginne ich meine Stille Zeit mit dem Dank für das Erlebte am Vortag und der Nacht. Ich suche die Momente, in denen mir Gott begegnet ist. Ich vergegenwärtige mir seinen Trost, Zuspruch und seine Gnade.

Unangenehm wird es, wenn ich auf mein Versagen die letzten 24 Stunden sehe. Doch das gehört mit dazu. Hier bitte ich um Verzeihung und Hilfe. Dieser Teil leitet ganz natürlich über zu meinem Blick auf das vor mir Liegende. Dabei reichen die Themen von praktischen beruflichen Aufgaben bis hin zu familiären privaten Sorgen. Hier bitte ich ausdrücklich um Führung und Geleit.

Danach gehe ich über in die Fürbitte, bei der ich meine Familie und Freunde einschließe.

Ich beende mein Gebet mit dem Vaterunser im Stehen.

Wenn ich mich wieder gesetzt habe, lese ich einen Vers aus der Bibel und eine Auslegung dazu. Dieser Vers stammt oftmals aus einer Bibellese. Hier nehme ich grundsätzlich die, die mir gerade in den Schoß gefallen ist bzw. mir von Gott in den Schoß gelegt wurde.

Damit begebe ich mich fröhlich an die Arbeit.

Die unten gezeigte geistliche Übung nutzt ein Perlenarmband und führt durch sehr aufwühlende Bibelverse:

Mit meiner Beratung kommen Sie schneller ans Ziel!