Die Britin Theresa May hat meine volle Sympathie. Denn sie ist eine mutige Frau. Sie ist ganz Dienerin ihres Volkes. Ich mag sie sehr. Ich habe um diese schöne Frau gebangt. Habe mit ihr gelitten.
In einer polarisierten Stimmung trat sie als Premierministerin an. Sie, obwohl Brexit-Gegnerin, war bereit, den Brexit umzusetzen. Doch sie ist gescheitert. Ihre Rücktritterklärung hat mich sehr bewegt. Mit Theresa May habe ich am Ende geweint.
Hier teile ich ihre Rede. Gleichzeitig danke ich dem Sender Phönix, die Rede life übersetzt und auf Youtube gestellt zu haben.
Der Kompromiss
Neben den Worten von Theresa May zum Brexit bleibt mir ein Satz sehr in Erinnerung. Er traf mich ins Herz:
Compromise is not a dirty word. Life depends on compromise.
Kompromiss ist kein Schimpfwort. Leben beruht auf Kompromiss.
Alles andere als Gesichtsverlust
Für mich hat der Satz besondere Kraft. Aus zwei Gründen.
Zum einen steht er für mich für das Überleben an sich.
Denn diesen Satz schenkte Nicholas Winton lange vor dem Brexit Theresa May nach einer Wahlkampfveranstaltung. Es war sein Ratschlag für sie. Er selbst hatte viele, viele Jahre zuvor über 660 jüdische Kinder aus dem Sudentenland vor dem Tod durch die Nazis gerettet. Diese Rettung gelang ihm nur über Kompromisse. Denn, so geht ein Sprichwort, wer mit dem Teufel redet, stinkt nach Schwefel.
Gnade und Barmherzigkeit
Zum anderen mahnt mich das Zitat zur Menschenfreundlichkeit.
Denn es erinnert mich daran, wie sehr ich selbst von Gnade und Barmherzigkeit Dritter lebe. So etwa, wenn sich Großspender nicht über Rechtschreibfehler in meinen Emails beschweren. Oder sie in Reports schlechte Bildqualität akzeptieren.
Sie sind kompromissbereit, also sollte ich es auch sein. Wie schwer mir das als radikalem Menschen auch fällt.
Damit wir gemeinsam schneller zum Ziel gelangen.
