Meine zwei persönlichen Kurskorrekturen dank Corona

Corona verändert die Welt und mich. Denn die Krise sehe ich als Chance, grundsätzlicher über Abläufe in meinem Leben nachzudenken und sie neu zu justieren.

 

Weniger Fleisch zur Rettung des Klimas

Das fängt dabei an, meinen Fleischkonsum sowohl zu reduzieren als auch anders aufzustellen. Heißt, weniger Wurstaufschnitt zu essen und weniger häufig Fleisch zu kochen. Das fällt insbesondere meinem Mann, der Fleisch liebt, schwer. Doch als Forstmann will er den Wald natürlich retten und nicht nur nachhaltig nutzen.

Corona sei dank geht er jetzt an die Wurzel des Übels ran. Das bedeutet, den Klimawandel durch weniger Fleischkonsum zu stoppen. Für diesen Zusammenhang von Ursache und Wirkung gibt es unzählige Studien. Ein Freund von mir hat mich dazu in den letzten Monaten regelmäig mit Unterlagen versorgt. Hier verweise ich auf Untersuchungen vom WWF.

Jetzt kommen das Fleisch und die Wurst, die wir essen, immer seltener aus dem Supermarkt oder dem Discounter. Als Jägerfamilie essen wir lieber Selbstgeschossenes und kaufen seit kurzem vermehrt Wurst bei einem regionalen Fleischproduzenten. Der sitzt in unserem Nachbardorf, ist Direktvermarkter, achtet verstärkt auf das Tierwohl und hat seine Tiere auf den Weiden im Umfeld. Wir verfolgen in Facebook, wie seine Kälbchen aufwachsen oder seine Wasserbüffel am Waldrand entlangstreichen.

Die Mehrkosten für das Fleisch tragen wir gern. Denn Fleisch ist wertvoll. Das soll sich auch im Preis ausdrücken.

 

Mehr Pflege von Kontakten für Geborgenheit

Durch Corona erlebe ich den Wert meiner Freunde neu. Die Worten und Gesten der Verbundenheit meiner Freunde wärmen mich. Ihre Nähe erfüllt mich und macht mich glücklich.

Also habe ich entschieden, diese Gesten des Angenommen-Seins bewusster als zuvor zu spiegeln und proaktiver in meiner Ansprache zu werden. Nun bedanke ich mich auch ohne Anlass für geschenkte Liebe. Begegne meinen Freunden noch bewusster. Suche sie auf. Auch die, die ich länger aus dem Blick verloren habe.

Dazu gehe ich gezielt meine Kontaktliste durch und wende mich zwei Mal in der Woche mit einer Postkarte oder einem Anruf bei einem Freund. Diese Regelmäßigkeit hatte ich vor Corona noch nicht. Kontaktaufnahme passierte da eher zufällig, nach Lust und Laune. Mit Anrufen tat ich mich manchmal schwer, denn ich befürchtet, dass sie eher stören. Doch Corona hat mir meine Zurückhaltung genommen. Habe ich doch selbst erlebt, wie schön es war, angerufen zu werden. Jetzt telefoniere ich gern über Videoschaltung, selbst für zwei Minuten. So normal ist das geworden.

Resultat? Der Kontakt zu einer entfernten Freundin ist wieder lebendiger, sie kommt Sonntag zu Besuch. Ich nehme an ihrem digitalen Kultursalon teil. Fühle mich sehr getragen.

 

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