Ja zum Terrier als Alternative zum Kummerspeck

 

Frage ich einen Freund, wie es ihm geht, kommt als Antwort ein Wort: Sackgang.

Seit vier langen Monaten. Die Arbeit drückt ihn, erfreuliche Momente sind selten, Erfolge rar. Stattdessen folgt Blutgrätsche auf Blutgrätsche, Budgetkürzungen und Neins in Serie. Trotzdem ist er fröhlich. Wo er ist, verbreitet er Heiterkeit. Bringt Menschen zum Lachen, lacht selbst sehr viel und ausgelassen.

Er sperrt Belastendes einfach weg. Lässt Negatives nicht an sich heran. Wie ernst und verantwortungsvoll seine Arbeit auch ist.

 

Nähe statt Distanz

Diese Fähigkeit zur Distanz bewundere ich sehr an ihm. Sie ist mir nicht gegeben. Stattdessen verschmelze ich. Ich nehme Problematisches noch mit in den Schlaf. Dadurch werde ich schwer, so schwer, dass ich manchmal darunter leide. Also suche ich nach einem konstruktiven Umgang damit.

Deshalb fange ich meine Suche mit meiner Stärke an. Meine Stärke ist, mich voll auf eine Herausforderung zu konzentrieren und sie zügig zu knacken. Hier ähnele ich einem Jagdterrier, dem kleinen, leistungsstarken Gebrauchshund für den Jäger. Im Foto unten ist er rechts zu sehen. Wie alle Jäger wissen, lässt der Jagdterrier nicht ab von seiner Beute. Ist hart im Nehmen, folgt der Beute, auch wenn er selbst schon blutet. Beißt sich fest. Will Jagderfolg. Und hat ihn auch.

 

Präferenz nach Stärke

Der Jagdterrier ist weder Mode- noch Mainstreamhund. Manche mögen den Jagdterrier, schwören auf ihn als dem besten Jagdhund ever. Manche mögen ihn gar, gar, gar nicht; halten ihn für durchgeknallt. Sie bevorzugen den anmutigen Münsterländer oder den eigenwilligen Dackel. Das variiert mit dem Einsatz der Hunde. Denn jede Hunderasse hat ihre Stärken. Der Münsterländer zeigt Hasen an, der Dackel treibt den Fuchs aus dem Bau.

 

Stärke als Aufgabe

Träumt nun der Terrier davon, Münsterländer zu sein? Nein. Er fühlt sich wohl in seinem Fell. Damit wird er seiner Aufgabe gerecht.

Genauso will ich mich in meiner Haut wohl fühlen. In ihr zu Hause sein. Und nicht ewig danach schielen, wer anderes zu werden, zu sein oder vor lauter Kummer wegen der gegebenen Grenzen ohne Ende Süßigkeiten in mich hinein zu stopfen.

 

Struktur als Stärke

Deshalb stehe ich mehr und mehr zu meiner Terrier-Toughness. Zu ihr gehören Mut, Struktur und Verlässlichkeit. Sie prägen mein Auftreten. Heißt, ich arbeite mit Listen, arbeite die ab. Strukturlosigkeit bereitet mir deratiges Unbehagen, dass ich sofort Strukturen schaffe. Dementsprechend habe ich einen dezidierten Plan fürs Großspender Fundraising allgemein, für jeden Großspender im speziellen.

So mag ich mich. So bin ich gemeint. Wer nach diesen Stärken sucht, ist bei mir richtig.

 

Rudelbildung gegen Schwere

Mein Vorgehen als Großspender Fundraiserin ist per se nicht fluffig-flockig. Sondern steifer, strenger, wie sehr ich im Gespräch selbst auch viel und gern lache. Die Steifheit akzeptiere ich als meine persönliche Schwäche. Sie bleibt mein Begleiter, unanhängig davon, wie stark ich spontan oder flexibel zu sein übe. Mal klappt es besser, meine Schwäche zu akteptieren, mal schlechter. In den schlechten Momenten suche ich gezielt die Nähe zu unbekümmerten Freunden, um mit ihnen ein Rudel zu bilden, das mich trägt. Mit ihnen lerne kontinuierlich, Fünfe auch mal gerade sein zu lassen.

Mit meiner Beratung kommen Sie schneller ans Ziel!