Ermutigung zur Daten-Nabelschau

Andere Organisationen schalten nach der Erstspende einen Telefonanruf über einen Telefondienstleister und erhöhen dadurch die Bindungsrate ihrer Erstspender signifikant. Ähnlich erlebe ich es auch bei den Großspendern unserer Organisation. Sie nehmen meinen Anruf nach ihrer Erstspende gern an und freuen sich darüber.

Also hielt ich Telefonie nach der Erstspende auch im Massenfundraising für eine gute Idee. Doch damit lag ich brutal falsch. Denn unsere Spenderinnen und Spender reagierten, sofern wir ihre Telefonnummer überhaupt hatten, überwiegend abweisend auf unseren Anruf. Weder ein anderer Zeitpunkt für den Anruf noch ein anderer Leitfaden verbesserte den Erfolg der Maßnahme.

Weil wir nur wenige Spender-Telefonnummer hatten, dachten wir, diese Schwäche durch eine Datenanreicherung ausgleichen zu können. Doch auch hier erlitten wir eine Bauchlandung. Die Ausbeute blieb bei unter zehn Prozent zusätzlicher Telefonnummern. Die Erfolgsquote für die Datenanreicherung liegt sonst zwischen 30 und 60 Prozent.

So reifte bei uns die Erkenntnis, dass das Telefon für unsere Spenderinnen und Spender in der Breite im Moment wohl nicht das Mittel der Wahl war. Leider. Wir verabschiedeten uns von diesem Vorgehen.

Das Gute an dem Erlebnis war aber, dass ich zu einer anderen Autonomie gelangt bin. Ein Vergleich mit Peers ist mir lange nicht mehr so wesentlich. Hier im 2-Min-Video erkläre ich den Hintergrund zu dem Sinneswandel:

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