Die Identität der Spender*innen ernst nehmen

Das Jubiläum der Stiftung war ein voller Erfolg. Wir dachten, ach, wenn wir eine Runde von 50 Personen werden, sprechen wir von Erfolg. Doch am Ende waren wir 110! Mit diesem überwältigenden Interesse hatten wir wahrlich nicht gerechnet. Denn die zurückliegenden Anmeldungen zu anderen Events waren stets sehr mau gewesen.

Zu unserem Kölner Abend kamen die Gäste aus Nürnberg, Kiel, Hannover, Berlin, München. Sie hatten überwiegend eine lange Anreise. Obwohl wir zu einem Donnerstag eingeladen hatten, Dauer mit Empfang, Programm und anschließendem Flying Buffet von 17.30 bis 21.30 Uhr. Ein schlankes Format also. Unsere Gäste machten sich extra für diesen besonderen Abend auf den Weg und verbanden ihn mit einem Besuch von Familie und Freund*innen in der Region.

Was für eine Ehre!

Für den Abend baten wir sogar um eine Selbstbeteiligung. Denn wir reichten Wein, Kölsch und regionale Köstlichkeiten, die mit Spargel in die Jahreszeit passten. Diese Selbstbeteiligung war keine Spende und steuerlich nicht absetzbar, sondern eine echte Bezahlung für Speis und Trank.

Damit waren die 50,00 Euro eine zusätzliche Hürde. Wir dachten, dass diese Schwelle für die Zielpersonen leicht zu überwinden und ein guter Filter sei. Denn dann kämen nur diejenigen, die es wirklich ernst meinten. Bei der Selbstbeteiligung blieben wir, trotzdem uns ein Angebot der Kostenübernahme gemacht wurde. So konnten wir zusätzlich das Zeichen senden, mit Spendengeldern nicht locker umzugehen und sie für Häppchen auszugeben, sondern sie treuhändisch gut einzusetzen.

Unsere Annahmen waren richtig. Es kamen ja richtig viele… Die Responsrate mit ihren knapp zwei Prozent war für unsere Verhältnisse außergewöhnlich hoch. Niemand kritisierte die Höhe der Selbstbeteiligung.

Was lerne ich daraus?

  • Spender*innen spenden aus ihrer Identität heraus und sind bereit, dafür etwas zu geben. Das sind vor allem Zeit, Geld und Offenheit für Impulse.
  • Spender*innen schätzen die Möglichkeiten, ihre Identität auszubauen. Das zeigt sich an der Teilnahme an einem inhaltlichen Abend.
  • Gemeinschaft unter Gleichgesinnten zu erleben, ist für einige Spender*innen ein besonderes Erlebnis, das sie extra aufsuchen.

Kurz, Spender*innen bewegen sich und wollen bewegt werden. Damit bin ich sehr motiviert, ein solches Format erneut anzubieten.

Doch zuvor versenden wir asap einen Link zum Fotoarchiv über den Abend, verschicken ein analoges Spendenmailing mit direktem Bezug zu dem Abend und produzieren ein Video zum Programm des Festaktes.

Mit meiner Beratung kommen Sie schneller ans Ziel!