Als Fundraiserin werde ich daran gemessen, Einnahmen zu erzielen. Nicht beinahe, sondern beinhart. Geld ist die einzige Erfolgsgröße, die am Ende des Tages für meine Arbeit wirklich zählt. Nur für weitere klingende Münzen und nicht für viel heiße Luft werde ich über Spendengelder bezahlt.
Deshalb bekomme ich sofort Pickel, wenn ich höre, dass es ja viel wichtiger sei, in Netzwerke hinein zu kommen.
Das mag vielleicht für Kollegen aus dem Lobbying, dem Advocacy Bereich oder dem Marketing gelten. Für mich als Großspender Fundraiserin stimmt es gar, gar, gar nicht.
Mein Ziel ist, Kontakte als Win-Win für meine Nonprofit zu monetarisieren. So schnell es geht. Der Weg dahin ist das Befriedigen von Spenderwünschen. Treffe ich mit meinen Spendenvorschlägen die Spenderträume, fließt Geld.
Praxisbeispiel Klosterkirche Thalbürgel
Dies Matching habe ich gerade erst bei der Erweiterung der Klosterkirche Thalbürgel, für die ich als Großspenden Fundraiserin arbeite, erlebt. Die Projektverantwortlichen erhielten Ende Mai vorfristig einen großen Fördermittelbescheid, weil sie 520.000 Euro als Eigenmittel innerhalb von eineinhalb Jahren aufgetrieben hatten.
Der Weg dahin
Dieser stolze Betrag kam zustande, weil die handelnden Akteure rund um die Klosterkirche zwei wertvolle Kontakte hatten: Bodo Ramelow als Thüringer Ministerpräsident und Prof. Dr. Mario Voigt als direkt gewähltem Landtagsabgeordneten.
Beide wurden in die Klosteranlange eingeladen und begeisterten sich sofort für das Vorhaben. Seitdem liegt ihnen das Projekt wirklich sehr am Herzen. Beide wollen es zum Erfolg führen. Das zu erleben, war bei jeder Begegnung wunderbar. Ein Geschenk des Himmels.
Beharrlich und zügig
Also haben wir Fundraiserinnen zu beiden das Gespräch vertieft. Im Hintergrund haben wir für sie jeden Stein, den wir bewegen konnten, aus dem Weg geräumt. Insbesondere meine Kollegin. Wir haben Anträge geschrieben, Hinweise auf Fördermöglichkeiten gegeben oder Nutzungsmöglichkeiten vorgeschlagen.
Gleichzeitig haben die beiden Politiker ihrerseits über Parteigrenzen hinweg gemeinsam über ihre Möglichkeiten und finanzielle Hilfen nachgedacht. Zu viert haben wir intensiv daran gearbeitet, unsere jeweiligen Kontakte zu monetarisieren.
Danke
Es war fordernd. Für alle. Der Ausgang war offen. Im Endeffekt allerdings erfolgreich.
Für ihren Einsatz danke ich Ministerpräsident Bodo Ramelow und Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Mario Voigt herzlich. Das war ein Meisterstück politischer Gestaltungskraft.
Auf unsere weiteren gemeinsamen Schritte freue ich mich.