Spenderzentrierung leicht gemacht dank Unstuck Map

 

Als ich vor 25 Jahren aus NRW nach Thüringen kam, habe ich mich fremd wie nie gefühlt. Und das in meinem Heimatland Deutschland. Ich mochte Vegetarisches, hier gab´s Schweinefleisch satt. Ich liebe Tee, hier tranken alle Kaffee. Ich besuchte sonntags den Gottesdienst, hier schlief man aus. Ich kochte mit Kerbel, hier fand ich nur Petersilie. So ging es in einem fort.

 

Werkzeugkasten der Startups fürs Fundraising

Deshalb habe ich es mir sehr früh abgewöhnt, meine Vorstellungen zu verallgemeinern. Stattdessen waren Kniffe, mit denen ich die Menschen in meinem Umfeld mit ihren Bedürfnissen erfassen konnte, echte Überlebenshilfen. Heute benötige ich diese Techniken nicht mehr für meinen Alltag in Thüringen. Wir haben uns alle weiterentwickelt. Doch fürs Fundraising schätze ich die Werkzeuge seitdem.

Zu den Instrumenten gehören beispielsweise Spenderbefragungen, Tiefeninterviews, das Minimal Funktionsfähige Produkt, das Arbeiten mit Hypothesen, Auflistung der Jobs To Be Done, der Business Modell Cavas. So wie die Startup-Szene nutze ich diese Denkmodelle regelmäßig fürs Fundraising und die Produktentwicklung dort. Sie liegen abrufbereit und ein bisschen chaotisch in meinem Kopf.

 

Die Unstuck Map/ Lösungskarte

Als ich nun von einer Spenderreise zurückkam, grübelte ich im Zug weiter, was für die Spender alles zum Produkt meiner Nonprofit gehört. Welches Bedürfnis haben sie, das über `Wir machen die Welt gerechter und helfen Menschen´ hinaus geht? Wo habe ich erlebt, dass sie tief bewegt sind und danach mit belegter Stimme sprechen? Welches Problem wollen sie wirklich lösen?

Da stolperte ich bei meinem Sohn, den ich auf der Heimfahrt besuchte und der zur Startup-Szene in Mannheim gehört, über die Unstuck Map. Vom ersten Moment an war ich von der Karte fasziniert. Gebannt. Denn sie ist Struktur und Präzision pur. Dafür danke ich meinem Sohn sowie den Designern Jan Milz und Nikkel Blaase sehr.

Die Arbeitsweise mit der Unstuck Map

Die Unstuck Map hilft mir, meine Fragen klarer zu strukturieren, Antworten zu finden und sie dann konstruktiv in den Designprozess zu integrieren. Ganz in der Tradition des Lean Management mit Elementen des Design Thinking.

In Schleifen bewege ich mich dazu von einem Bereich zum anderen. User setze ich mit Spender gleich, denn die Spender nutzen meine NPO, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.

So hänge ich nach Do you know the users gleich an der Station Do you know which users will help you tackle the opportunity fest. Weil ich keine überzeugende Antwort finde, breche ich ab und springe zu Do you know the opportunity. Dort brüte ich über der Stationen Do you know who you want to create value for and why. Dann gehe ich weiter zu Do you know how to solve the problem, nicke oftmals und notiere meine Gedanken. Doch bei Do you know the problem und der Station Do you understand the users you´re solving the problem for kehre ich zurück zum Start Do you know the users.

 

Aufregende Erkenntnisreise

Der Prozess ist mega aufregend!

In den einzelnen Bereichen und an den Fragepunkten sehe ich, welche Werkzeuge für den Gewinn robuster Erkenntnisse vorgeschlagen sind: Tiefeninterview, Business Model Canvas, Datenanalyse, Minimal Funktionsfähiges Produkt, Cocreation etc.. Mein Herz hüpft, weil mir dies alles vertraut ist. Ich kann mit den Instrumenten arbeiten und Ergebnisse erbringen.

 

Spenderzentrierung als Weg, Bedürfnisbefriedigung als Ziel

So, zum ersten Mal, schließen sich verschiedene Kreise für mich. Die Hilfsmittel dienen einem großen Ganzen. Ihre Anordnung ergibt Sinn, so wie die gedanklichen Kreise der Unstuck Map selbst. Beides richtet mich auf den User/ Spender aus, um ihm ein Produkt zu liefern, das seine Bedürfnisse befriedigt.

Mit der gesamten Karte und den in ihr gestellten Aufgaben bin ich noch nicht durch. Doch die Reise hat begonnen.

Mit meiner Beratung kommen Sie schneller ans Ziel!