Schwebezustand, so halte ich ihn überhaupt nur aus

 

Einen Schwebezustand halte ich kaum aus. Ich liebe Klarheit. Genau die schenkt mir Orientierung. Doch der Schwebezustand ist normal. Viel normaler als Klarheit. Der Schwebezustand ist das weite Feld der Diplomatie, der Andeutungen, der Möglichkeiten, der Kompromisse, der geöffneten Türen. Bei mir jedoch knallt bislang die Tür entweder zu oder sie steht sperrangelweit auf. Gelange ist zu einer Zwischenlösung, dann habe ich mich innerlich bereits verabschiedet und die Angelegenheit ist mir egal geworden.

Dies Muster missfällt mir seit Jahren.

 

Ersehnte Änderung

Also mühe ich mich schon lange darum, meine inneren Türen wenigsten einen Spalt geöffnet zu lassen, statt sie zuzuschlagen. Und innerlich beteiligt zu bleiben.

Das strengt mich an, frustriert mich in der Erfolglosigkeit massiv. Jetzt, nach Jahren der gescheiterten Versuche, gebe ich zu, diesen inneren Wandel nicht aus eigener Kraft zu stemmen.

 

Willkommener Zuspruch

Deshalb gefällt mir ein Satz aus dem Römerbrief so gut. Er begleitet mich seit Monaten. Er lautet `Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet´.

 

Fröhliches Hoffen

Denn fröhlich zu hoffen heißt für mich, nicht wie bisher nur negative Veränderung zu erwarten. Hoffen bedeutet vielmehr, auf echte Besserung zu setzen.

Hoffen ist wie Lieben. Es ist eine Handlung und kein Bekenntnis. Daraus folgt, dass, wenn ich hoffe, ich mich nicht wie üblich zurückziehe, sondern weiter präsent bin. Ich lache dabei sogar. Nicht mit schmalen Lippen, sondern aus ganzem Herzen.

 

Geduldig sein in Trübsal

Geduldig in Trübsal negiert nicht die Belastung des Schwebezustandes, sondern benennt sie eindeutig. Schwebezustand ist nicht Party, sondern Trübsal. Schwebezustand ist schwer, zieht runter. Kummer strengt an. Wer will das schon? Doch hier ermutigt der Satz zur Beharrlichkeit. Weil Rettung naht.

 

Beharrlich sein im Gebet

Die Rettung steckt im dritten Imperativ: Bleib beharrlich im Gebet.

Beten meint, vor Gott zu klagen, zu weinen, zu flehen. Im Vertrauen darauf, dass er mein Gebet erhört.

So wie er das Gebet von Hanna erhört hat, die sich ein Kind wünschte. Gott reagierte nicht sofort. Hanna blieb lange Zeit kinderlos. Wurde verspottet und rückte bei ihrem Mann an die zweite Stelle. Doch Gott erhörte schließlich ihr jahrelanges Gebet und schenkte ihr einen Sohn. Der wurde der Prophet Samuel, der David zum König salbte.

 

Ich klammere mich nicht allein an diese Geschichte aus der Bibel, sondern schaue auch auf Jesus. In seine Hand lege meine, wie in die Hand eines Freundes.

Das trägt mich.

So kann ich Schwebezustände etwas besser meistern. Beruflich als Großspender Fundraiserin wie auch privat als Mutter, Ehefrau, Schwester und Freundin.

Mit meiner Beratung kommen Sie schneller ans Ziel!