Professionalität oder wie aus dem Nein doch noch eine fünfstellige Spende wurde

 

Diese Rückmeldung war mein absoluter Tiefpunkt im letzten Jahr: Wegen Alexandra Ripken überlege der Verein, Nein zu dem von ihr eingereichten Antrag über einen fünfstelligen Betrag zu sagen. Denn noch nie zuvor sei der Verein derart bedrängt worden wie jetzt durch sie,

Daraus lernte ich sofort, das können sie hier nachlesen. Seitdem halte ich mich eisern an meine selbst auferlegte Regel des Erlaubnis gesteuerten Großspender Fundraisings. Und gleichzeitig hatte ich seitdem meinen Antrag bei dem Verein nicht aufgegeben! Die Antwort dazu stand ja weiter aus. Wollte er mit sich der Verein nun finanziell einbringen, topp oder flopp? Denn inhaltlich tun wir genau, wonach sich sein Herz sehnt.

 

Trotz weiterer Brüskierung freundlich und zuversichtlich bleiben

Also blieb ich beharrlich, ganz wie ein Terrier. Doch ich trat deutlich in die zweite Linie, pushte das Verfahren konsequent aus dem Hintergrund. Dabei war mir wichtig, kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen und stattdessen Frieden zu stiften.

Also grüßte ich den Vereinsvorstand freundlich, als wir uns bei einem Event in Berlin sahen. Ich ging sogar zu ihm, um ihm persönlich die Hand zu reichen. Doch er kehrte mir demonstrativ den Rücken zu.

Danach freundlich zu bleiben, fiel mir nicht wahrlich leicht. Es forderte, über meine persönliche Kränkung hinweg zu sehen. Kochte ich doch innerlich nach dieser Begegnung. Aber ich schaffte es, eine persönliche Distanz aufzubauen und mich zu beruhigen.

 

Mit Spenden-Zusage wächst Hürde

Dann, nach einer X-ten Nachfrage, kam endlich, endlich die finale Zusage zur Förderung. Die war fünfstellig und lief über zwei Jahre.

Ich freute mich riesig.

Zu dem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass mein Dilemma erst richtig anfing. Denn für die operative Abwicklung musste ich nun als Großspender Fundraiserin aus der Deckung ganz ins Licht treten. Ich musste mit dem Verein über das Verfahren sprechen und mit dem Vorstand wegen eines Empfehlungsschreibens sogar direkt.

 

Der Eisbrecher ist die höfliche Zurückhaltung

Meine Rettung war erneut die innere Distanz, diesmal gepaart mit formeller Höflichkeit bis in die kleinste Pore und Erlaubnis getriebenem Verhalten. Ich schrieb konsequent `Sehr geehrter…´ statt `Lieber…´. Ich ging exakt den Schritt, der mir erlaub war und fragte nach der Erlaubnis für den zweiten Schritt. Das mochte vielleicht etwas steif wirken, war aber die einzige Grundlage für unser direktes Miteinander. Resultat?

Als ich einen ganzen Brief entwerfen sollte, ihn mit `Sehr geehrter…´ versandte, erntete ich ein `Liebe Frau Ripken´ mit Dank und Anerkennung für den Entwurf. Auch auf eine andere Zuarbeit erhielt ich als Antwort der Mitarbeiterin `Liebe Frau Ripken´ statt der Formalanrede von zuvor und eine winzige persönliche Zeile.

 

Professionelles Auftreten ist Ergebnis gesteuert

Das war der wirkliche Durchbruch für mich. Dafür bin ich nun sehr dankbar.

Denn wenn unser Verhältnis auch noch nicht robust ist, so ist doch eine konstruktive Kommunikation unmittelbar zwischen dem Verein und mir jetzt möglich. Darauf kommt es für mich als Großspender Fundraiserin vor allem an.

Für dies Ergebnis habe ich all die Karten gezogen, die zum Erfolg geführt haben, ohne mich dabei zu verbiegen oder zu verraten. Das ist in meinen Augen Professionalität.

Mit meiner Beratung kommen Sie schneller ans Ziel!