Charity-Kitsch, seine Parodie und Alternativen dazu

In diesem Beitrag sehen Sie gleich vier Clips zum Thema Spendenaufruf. Lassen Sie sich von guten wie schlechten Beispielen inspirieren und denken Sie mit mir über dieselben nach.

Let´s save Africa - Gone wrong

Das erste ist eine grandiose Parodie auf die Stereotypen in Fundraising-Clips, es hat deutsche Untertitel. Er stammt aus der Feder von SAIH, einer entwicklungspoltischen NPO aus Norwegen. Sie wirbt mit Witz dafür, simplifizierende Klischees, die die Würde der Leistungsempfänger verletzten, zu meiden und stattdessen einmal mehr nachzudenken, wie komplizierte Zusammenhänge verständlich dargestellt werden können.

Radi-Aid

Das zweite gehört zur Satire-Kampagne Radi-Aid, Africa for Norway, ebenfalls produziert von SAIH, wieder mit deutschen Untertiteln. Hier rufen Afrikaner dazu auf, den dem Kältetod ausgelieferten Norwegern mit ausrangierten Heizkörpern zu helfen. -Daraufhin hat der SAIH sogar ernstgemeinte Hilfsangebote aus den USA erhalten: Ob denn auch Mützen und Schals OK seien, Radiotoren zu verschicken sei doch recht teuer.

Because I ´m a girl

Neben den Persiflagen prämiert der SAIH jährlich Fundraising-Videos. Der rostige Radiator geht an die schlechteste Produktion, in der Leistungsempfänger etwa primär apathisch-stumm dargestellt, die Spender jedoch Messias-gleich inszeniert werden. Den goldenen Radiator erhält der Dreh, der die Leistungsempfänger als handelnde Individuen zeigt, mit eigener Stimme und Persönlichkeit. Mein Favorit aus der Gold-Reihe ist Because I´m a Girl von Plan-UK, auch wenn ich den Paten-Ansatz grundsätzlich nicht schätze. Es hat englische Untertitel.

African men

Das Video African Men, Hollywood Stereotypes von Mama Hope fasst mit seinem Slogan Build a future, not a stereotype. Education gives a voice die ethische Stoßrichtung für Fundraising-Videos meines Erachtens gut zusammen. Es hat englische Untertitel.

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